Corona zeigt eine grundsätzliche Rückbesinnung auf Regionalität, auf die Schätze die wir vor der Haustür haben, gesunde Wälder und saubere Natur, intakte Umwelt und frische Luft. Das steht im Widerspruch dazu, dass sich Kinder & Jugendliche angeblich immer weniger mit der Natur beschäftigen. Ist das wirklich so?
Der Report vom Februar 2020 von Dr. Sophie Karmasin zeigte sogar großes Interesse an der Umwelt bei den Jugendlichen auf und die Bereitschaft, aktiv das Klima zu schützen.
Ein bisschen Klasse und viel träge Masse
Alle Jahre wieder will der WWF wissen, welche deutschen Firmen zertifiziertes Palmöl nutzen und welche den Verbraucher im Dunkeln stehen lassen. Die Ergebnisse: leider nur durchwachsen.
Egal ob Pizza, Margarine, Waschmittel, Tierfutter oder Lippenstift – in fast jedem zweiten Produkt aus dem Supermarktregal steckt Palmöl oder Palmkernöl, das vor allem auf Plantagen in den tropischen Regenwaldregionen Südost-Asiens angebaut wird. Deswegen fragt der WWF in den „Palmöl Scorecards“ seit 2009 alle zwei Jahre bei Unternehmen deren Palmöl-Einkaufspolitik ab.
Wie viele Eier legen Hühner pro Tag? Welche Früchte wachsen hierzulande im Wald oder am Waldrand? Ein Großteil der Kinder und Jugendlichen kann diese Fragen nicht korrekt beantworten. Natur wird als langweilig oder – mit Blick auf Zecken, Sonnenbrand und Maden – sogar als gefährlich empfunden. Wie lässt sich dieser Entwicklung entgegenwirken?
Ausgehend vom demografischen Wandel, sinkenden Schüler- und damit Ausbildungszahlen in den Grünen Berufen ist die zunehmende Entfremdung von der Natur auch der Begeisterungsfähigkeit für Grüne Berufe wie den des Gärtners abträglich. Ein guter Grund um sich mit den maßgeblichen Organisationen, Experten der „grünen Bildung“ und Akteuren verwandter Bereiche auszutauschen. So bildete sich ein Konsortium aus Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG), der Humboldt-Universität, den Berliner Gartenarbeitsschulen und der Peter-Lenné-Schule in Berlin, um die Vernetzung von Wissenschaft und Praxis zu fördern.
Das erste Symposium „GreenEd“ (Green Education) mit rund 100 Teilnehmern aus dem In- und Ausland (s. B&B Agrar 3-2017, S. 7) bot Gelegenheit zur Diskussion über die Herausforderungen, vor denen eine Gesellschaft ohne bewussten Natur- und Umweltbezug und damit die „grüne Bildung“ steht.
Utl.: Bedürfnisgerechte und naturnah gestaltete Schulfreiräume sind essentiell
Die Studienergebnisse zeigen, dass nach der Neugestaltung der Schulfreiräume die Pause öfter draußen verbracht wird und sich sowohl Schüler/-innen als auch Pädagogen/-innen nach einer Erholung im Freien wohler fühlen. Das Lehrpersonal nimmt wahr, dass die Schüler/-innen danach ausgeglichener, ruhiger und aufnahmefähiger sind – und hält daher öfter Unterricht im Freien ab. Schulgärten sind bei entsprechender Gestaltung ganzheitlich wirksame Lernorte. Ansprechende Freiräume unterstützen ebenso die Kommunikation mit Freundinnen und Freunden, die den Kindern und Jugendlichen ausgesprochen wichtig ist. „Das Einbringen von eigenen Ideen und das aktive Mitgestalten war für alle Beteiligten ein Gewinn. Deshalb war es uns so wichtig, die Mitbeteiligung in den einzelnen Projektschritten in den Vordergrund zu stellen und die Beteiligten aktiv einzubinden“, freut sich Schwarz. Der Rektor der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik, Dr. Thomas Haase, zeigt sich ebenso erfreut über die Ergebnisse der Studie: „Die gezielte Befragung der teilnehmenden Schulen hat die bereits bekannten wissenschaftlichen Ergebnisse über die positive Auswirkung von Bewegung im Freien bestätigt. Schulfreiräume sind pädagogisch höchst wertvoll und können auf vielseitigste Weise genutzt werden.“
Die Förderaktion „Schulhöfe und Spielplätze in Bewegung“ ist im Herbst in die dritte und letzte Runde gestartet und mit ihr entstehen bis 2019 wieder bis zu 30 neue bedürfnisgerechte Bewegungsräume für Kinder, Jugendliche und Pädagogen/-innen in Niederösterreichs Schulen. Seit Herbst 2015 sind 44 Schulhöfe geplant und umgesetzt worden. Die Aktion ist eine Kooperation zwischen dem Land Niederösterreich, der NÖ Familienland GmbH und der Aktion „Natur im Garten“. Die aktuelle Studie wurde von der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik in Wien durchgeführt.
Endbericht zur Begleitstudie Förderaktion „Spielplätze und Schulhöfe in Bewegung“
Rückfragen an:
NÖ Familienland GmbH, Karin Feldhofer, 02742 9005 13484, www.noe-familienland.at
Verein „Natur im Garten“, Hans-Peter Pressler, 0676 848 790 737, www.naturimgarten.at
© NLK Reinberger
Die 2016 veröffentlichte Studie „Biodiversität durch Freiwilligenengagement in Naturparken“ holt die freiwillige Beteiligung nun vor den Vorhang. AutorInnen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz stellen Freiwilligenprojekte vor und geben praktische Tipps zur Umsetzung. Diese Projekte bergen die große Chance, insbesondere die Bevölkerung noch stärker einbinden zu können und sowohl Anliegen des Naturschutzes als auch des Naturparks zu vermitteln.
Die vorgestellten Freiwilligenprojekte aus den Naturparken Dobratsch, Jauerling-Wachau, Karwendel, Mühlviertel, Obst-Hügel-Land, Sölktäler, Weißbach, Weissensee und Zillertaler Alpen leisten wichtige Beiträge zum Naturschutz und zur Kulturlandschaftspflege und damit zum Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt. Sie schaffen aber auch Bewusstsein für die Biodiversität und machen die TeilnehmerInnen im Idealfall zu Multiplikatoren für die Naturparke.
Rückfragehinweis:
Verband der Naturparke Österreichs, www.naturparke.at
Verena Langer, Tel.: +43 (0) 316 31 88 16, E-Mail: langer@naturparke.at
Gabi Peters, Tel.: +43 (0) 316 31 88 99, E-Mail: peters@naturparke.at
© Hermann Sonntag
Wie auch in den vorangegangenen Befragungen wurden die Meinungen der Bevölkerung (repräsentativ) und jene von ExpertInnen zu folgenden Fragestellungen eingeholt :
Ergebnisse kurz zusammengefasst:
Während für den Erhalt eines sicheren Lebensumfeldes und des sozialen Friedens besonders ökonomische Faktoren wie gerechtere Einkommens- und Vermögensverteilung oder Reduktion der Arbeitslosigkeit wichtig sind, erscheinen für die Schaffung von fairen Chancen für kommende Generationen eher ökologische Faktoren entscheidend. Bei der Bedeutung des Wirtschafts-wachstums für den sozialen Frieden scheiden sich bei Bevölkerung und ExpertInnen die Geister. Bei der Frage nach dem positiven bzw. negativen Einfluss von verschiedenen Ebenen (Lokale Initiativen, Gemeinde, Bundesland, Staat, EU, Internationale Organisationen) auf das persönliche Wohlergehen verfügt der Staat Österreich über am meisten Einfluss auf das persönliche Wohlergehen der Befragten – die Europäische Union enthält bei der Bevölkerung auch Negativpotential.
JUGENDLICHE, ORGANISATIONEN UND IHR ENGAGEMENT IM UMWELT- UND NACHHALTIGKEITSBEREICH
Im September 2013 erschienene Studie der Jugend-Umwelt-Plattform - JUMP
Kurzfassung der Studie: hier
Für weitere Infomationen kontaktieren Sie bitte Maga. Claudia Kinzl
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Amt der NÖ Landesregierung
Gruppe Raumordnung, Umwelt und Verkehr
Abteilung Umwelt- und Energiewirtschaft
Landhausplatz 1, Haus 16, Zi 16.413
3109 St. Pölten, Österreich
Mag. Dr. Margit Helene Meister
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